Reisen mit Baby - A warm welcome

Wir fuhren also tatsächlich los Richtung Great Britain und hatten Deutschland schnell hinter uns gelassen. Wir fahren ein E-Auto und Stillen beziehungsweise Füttern passen perfekt mit Ladestopps zusammen. Nach Calais kommt man ohne Probleme mit ein bis zwei Stopps von der deutschen Grenzen aus. Unsere Tochter hat bis zum ersten Charger geschlafen und ist dann nach der Lade/Still/Ess- und Toilettenpause auch zügig wieder eingeschlafen, sodass wir es entspannt bis nach Calais schafften und von dort mit einem Zug nach England fahren konnten. Auch die Grenzkontrollen waren kein Problem. Das Foto in dem Reisepass unserer Tochter sieht ihr zwar in keiner Weise ähnlich, aber das scheint den Grenzmitarbeitern einerlei zu sein. Es war übrigens auch bei späteren Reisen nie ein Problem.

In England angekommen, haben wir uns noch schnell bei einem Supermarkt für ein Hotelpicknick eingedeckt. Falls ihr mit dem Begriff nichts anfangen könnt: man kauft überteuerte Snacks, dazu Baguette, Gemüse, Käse oder worauf man Lust hat und isst alles im Hotelzimmer anstatt Essen zu gehen. Das spart in der Regel Geld, macht Spaß und ist mit Baby oder wenn man gerade eine Serie binged ideal.

Wir haben mehr oder weniger jeden Tag spontan geschaut wo wir übernachten, weil wir jeden Tag aufs Neue schauen wollten, wie es mit unserer Tochter klappen würde. Zum Buchen haben wir Booking.com genutzt und, nachdem wir die ein oder andere ganz gute Hotelkette kennen gelernt hatten, deren direkte Websites und Sammelprogramme, beziehungsweise Mitgliedschaften. Das kann sich immer mal wieder lohnen. Selbst 5€ läppern sich über einen Reisezeitraum. In unserem Fall drei Wochen. Auch bei unserer ersten Übernachtung haben wir erst kurz vorher das Hotel gebucht, schließlich waren wir uns noch nicht einmal sicher, ob wir es aus Frankreich hinaus schaffen würden.

Im ersten Hotel in Maidstone angekommen waren wir doch recht erleichtert, dort angekommen zu sein. Jedoch nur bis wir den Wasserkocher anschließen wollten, um neues Wasser für ein Fläschchen für unsere Tochter zu machen. Denn es kam der erste Schock: natürlich hatten wir einen Adapter für die Steckdose gekauft, aber nicht daran gedacht, dass sowohl der Wasserkocher als auch der Sterilisator dicke Stecker hat und der Adapter nur für dünne ausgelegt war.

Ich war kurz davor die Zelte abzubrechen und morgens mit dem ersten Zug nach Hause zu fahren. Mein Mann ist in solchen Situationen zum Glück deutlich ruhiger und hat anstatt in Panik zu verfallen Googel genutzt. Und einen Baumarkt gefunden, der in der Nähe war und Adapter verkaufte. Es war zwar ein Samstag Abend, also war der nächste Tag ein Sonntag aber wie sich herausstellte, haben englische Baumärkte auch sonntags geöffnet - ein Glück. Am nächsten Morgen sind wir also direkt zum Baumarkt gefahren und haben einen Adapter gekauft, der passte. Abgekochtes Wasser hatten wir noch, sodass wir unserer Tochter auch Fläschchen geben konnten, die sie wie so oft garnicht wollte. Ich hatte früher schon einmal erzählt, dass das Thema Stillen bei uns nicht einfach war. In dem Urlaub wurde es jedoch jedoch deutlich besser. Ich denke, es lag letztlich daran, dass es mir endlich besser ging aber das werde ich natürlich nie wirklich wissen und mittlerweile ist es mir auch egal. Wie auch immer. Schon früher wollte sie häufig keine Flaschen, in dem Urlaub fing es jedoch an, dass wir die Flaschen fast immer weggießen mussten, weil sie lediglich 10ml trank. So auch schon am ersten Tag. Aber die Sicherheit ihr jederzeit eine Flasche geben zu können war mir sehr wichtig. Wir hatten dementsprechend nicht nur Wasserkocher, Sterilisator, Spülequipment sondern auch jede Menge Milchpulver dabei und haben uns informiert, welches Flaschenwasser auch für die Zubereitung von Babynahrung geeignet ist. So kamen wir damit echt gut zurecht.

Neben der Möglichkeit einen Adapter zu kaufen, hätte man auch einen neuen Wasserkocher und Sterilisator kaufen können, notfalls sogar den gleichen bei Amazon bestellen und in ein Airbnb liefern lassen können. Aber an dem Abend war ich fest davon überzeugt, umkehren zu müssen. Was ich damit sagen möchte: bedenkt auch solche Kleinigkeiten bei der Packliste! Kehrt aber auch nicht direkt um, nur weil etwas problematisch scheint. Atmet durch und überlegt eine Lösung - wenn ihr wollt. Wenn ihr euch nicht mehr wohl fühlt, kehrt um. Deshalb ist es so praktisch mit dem Auto unterwegs zu sein und keine festen Buchungen zu haben, man kann einfach umdrehen. Ich bin sehr froh, dass wir es nicht gemacht haben und wir hatten eine ganz wunderbare Zeit als Familie. Mehr dazu im folgenden Beitrag.

Packliste für Flaschenbabies:

  • Wasserkocher

  • Sterilisator

  • Flaschen

  • Pulver

  • Gestell fürs trocknen der Flaschen

  • Schwämme

  • Thermostat

  • Thermosflasche

  • Flasche für kaltes Wasser

  • ggf. Adapter für Zielland

  • Spülmittel

  • Abtrockner

  • Küchenrolle

  • Müllbeutel

  • Windeln

  • Wickelauflagen

  • Wickelunterlage

  • Trage

  • Medizin

  • Kleidung

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Reisen mit Baby Vorbereitung ist alles?